Alltags-Hacks

Winterdienst und Schneeschippen
in der verschneiten Zeit

Portrait: Helene Kilb (Textkonfekt)

Helene Kilb (Textkonfekt)

Faszinierende Schnee-Fakten und To-Dos bei Winterwetter

Natürlich spricht erst einmal nichts dagegen, es sich drinnen gemütlich zu machen oder ans Schneemann-Bauen zu denken, wenn die Flocken fallen und die Welt unter einer weißen Decke versinkt. Doch mit der glitzernden Pracht gehen auch einige Herausforderungen einher, besonders für den Winterdienst von Hauseigentümer:innen.

Schon gewusst? Von einzigartigen Kristallen und schreienden Flocken

Leise rieseln sie vom Himmel: Schneeflocken, die wiederum aus etlichen Kristallen bestehen. Allein über 6000 verschiedene Varianten dokumentierten zwei amerikanische Schneeforscher für einen Atlas der Schneekristalle – somit liegt die Vermutung nahe, dass jede Schneeflocke einzigartig ist.

Ebenfalls faszinierend: Schneeflocken „schreien“, wenn sie ins Wasser fallen. Denn dabei entweichen die Luftbläschen, die in ihrem Inneren eingeschlossen sind, was einen schrillen Ton erzeugt. Hörbar ist er für uns allerdings nicht, da er sich außerhalb des Frequenzbereichs des menschlichen Ohrs befindet. Was wir aber durchaus wahrnehmen können, ist wie der Schnee die Welt ein wenig leiser macht. Dafür gibt es auch eine wissenschaftliche Erklärung: Die in den Flocken eingeschlossene Luft dämpft den Schall.

Wann Winterdienst– und wer ist für den Winterdienst verantwortlich?

Doch so schön der Schnee auch aussehen mag: Auf den Gehwegen vor der eigenen Haustür darf er nicht liegen bleiben. Denn er gefährdet Passant:innen, die ausrutschen und sich verletzen könnten. Eigentlich liegt die Verantwortung für den Winterdienst bei Gemeinden und Kommunen. In der Praxis übertragen diese die Pflicht meist an Anlieger:innen. Und so müssen sich Hauseigentümer:innen und oftmals auch Mieter:innen mit der Schaufel in die Kälte wagen – und das bei Schneefall mitunter mehrmals am Tag.

Schnee räumen versäumt: Zahlt im Schadensfall die Versicherung?

Zu welchen Uhrzeiten die Wege in welcher Breite schneefrei zu halten sind, ist in regionalen Satzungen nachzulesen. Auch ist hier vermerkt, wo der Schnee hin soll: So darf er zum Beispiel nicht einfach auf die Straße geschoben werden, sondern nur an den Rand des Gehwegs oder – falls der Platz nicht reicht – aufs eigene Grundstück. Wer der Pflicht nicht nachkommt, riskiert ein Bußgeld. Verletzt sich tatsächlich jemand auf einem Weg, weil du ihn nicht geräumt hast, kommt im Normalfall aber deine private Haftpflichtversicherung dafür auf.

Winterdienst: Umweltfreundlich streuen mit Splitt und Sand

Wenn sich besonders viel Schnee und Glatteis ankündigen, sorgt Streugut für festen Halt auf den Wegen. Was für den Winterdienst, sowohl privat als auch öfentlich, jedoch besonders relevant ist: Streusalz ist dabei aber nicht die beste Wahl. Es schädigt Pflanzen und Böden und treibt die Versalzung der Umwelt voran.

In manchen Regionen Deutschlands ist das Streuen mit Salz sogar ausdrücklich verboten. Wer es trotzdem nutzt, muss dann mit einer Geldstrafe rechnen. Das Umweltbundesamt empfiehlt aber auch generell salzfreie Streumittel mit dem Siegel „Blauer Engel“, die aus Sand oder Kalkstein bestehen.

Neben Schnee schippen auch die Schneelast des Dachs bedenken

1887 soll im amerikanischen Bundesstaat Montana laut Guiness-Buch der Rekorde eine Schneeflocke von 38 Zentimetern Durchmesser gesichtet worden sein. Meist sind Schneeflocken aber nur wenige Millimeter groß und wiegen den Bruchteil eines Gramms. In der Masse machen sie sich trotzdem schwer – so schwer, dass sie ganze Dächer zum Einsturz bringen können. Wie viel das Dach eines Hauses, einer Garage oder eines Carports aushält, können Hausbesitzer:innen im Nachweis zur Standsicherheit nachlesen oder beim örtlichen Bauamt erfragen. Insbesondere bei lang anhaltenden Schneefällen und Dächern mit flacher Neigung ist es ratsam, die Schneelast von einer bausachkundigen Person bestimmen zu lassen und dann mit der zulässigen Schneelast des jeweiligen Gebäudes zu vergleichen. Einen Leitfaden, um Gebäude vor Schneelast-Schäden zu schützen, gibt es beim Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK).

Auto fahren bei Schnee: nur mit Winterreifen

Eine generelle Winterreifen-Pflicht existiert in Deutschland nicht – aber eine situative. Das heißt: Bei Schnee, Schneematsch oder Eis dürfen Autos nur mit Winterreifen fahren. Andernfalls riskieren Autofahrer:innen ein Bußgeld und einen Punkt beim Kraftfahrt-Bundesamt in Flensburg. Bei einem Unfall zahlt die Kfz-Haftpflichtversicherung allenfalls einen Teil des Schadens. Allwetterreifen müssen seit 2018 das „Alpine“-Symbol – ein Bergpiktogramm mit Schneeflocke – tragen. Bei vor 2018 produzierten Reifen reicht bis September 2024 noch die M+S-Kennzeichnung aus.

Abwechslungsreiche Aktivitäten für Schnee-Wetter

Aber keine Sorge: Wenn du an alles gedacht hast, kannst du den Schnee guten Gewissens genießen. Dabei sorgt so manche Outdoor-Aktivität für Abwechslung. So lohnt es sich zum Beispiel, bei frisch gefallenem Schnee durch die Stadt zu spazieren und sich anschließend in einem schönen Café wieder aufzuwärmen. Beim Schneemann-Bauen, Rodeln oder einer Schneeballschlacht haben kleine und große Schnee-Fans meist viel Spaß. Wer Lust auf mehr Action und schon etwas Erfahrung hat, kann sich beim Geocaching oder Eisstockschießen versuchen. Eine tolle Sache ist zudem ein Wintergrillen mit Familie oder Freunden: Mit dicken Kleidern und der Wärme des Grills lässt es sich draußen gut aushalten, dazu warten hier wärmende Rezepte wie etwa Stockbrot, eine heiße Suppe, Maroni oder Bratäpfel.

Mit etwas mehr Zeit kannst du sogar einen spontanen Winterurlaub antreten – dann solltest du allerdings nicht vergessen, dir jemanden zu suchen, der dich beim Winterdienst zuhause vertritt.

Helene Kilb (Textkonfekt)

Als freiberufliche Redakteurin und Texterin schreibt Helene Kilb am liebsten über alles, was sie selbst begeistert. Das sind einerseits neue Interiortrends und Deko-Ideen, aber andererseits auch Themenbereiche wie Nachhaltigkeit, Familie und die sozialen Medien.

Portrait: Helene Kilb (Textkonfekt)

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