Wohntraum modernisieren

Energetisch Sanieren


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„Am effizientesten ist es, Energien gar nicht erst zu verbrauchen“

Ausgekühlte Wände, undichte Fenster, Risse im Mauerwerk: Auch Häuser können altern und bedürfen deshalb einer energetischen Sanierung! Was vor wenigen Jahren noch nach den aktuellsten Richtlinien erbaut wurde, ist heute schon überholt. „Das ist mittlerweile ähnlich wie bei elektronischen Geräten. Sobald du den Laden verlassen hast, ist das nächste Modell schon erschienen“, lacht Tomas Dörfler, selbstständiger Architekt in der Region Hannover und Mitglied der Architektenkammer Niedersachsen. Wir sprechen mit ihm über die energetische Sanierung, über Baufehler der 50er und 60er Jahre, mögliche Kostenersparnisse und Vorteile für die Umwelt.

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Eigentümer:innen, egal ob von Neubauten oder Bestandsobjekten, sehen sich früher oder später mit verschiedenen Modernisierungsmaßnahmen konfrontiert. Eine energetische Sanierung hat dabei stets umfassende finanzielle Einsparungen zum Ziel. Gleichzeitig tragen gezielte Maßnahmen der energetischen Sanierung dazu bei, eine Immobilie umweltgerecht zu optimieren. „Die Notwendigkeit, sein Haus energetisch zu sanieren, ist ein laufender Prozess“, erklärt Tomas. „Ab dem Bau fängt das Haus quasi an zu altern.“ Bereits bei der Planung lassen sich daher einige Dinge beachten, die spätere Sanierungsarbeiten vereinfachen.

Wann wird es Zeit für das energetische Sanieren?

Viele Gebäude versprühen gerade aufgrund ihres Alters einen ganz besonderen Charme und sehen auch rein äußerlich noch vollkommen intakt aus. Wann weiß ich also, wann es Zeit ist, eine energetische Sanierung durchzuführen? „Bei Gebäuden, die ein Alter von 30 Jahren erreicht haben, kann ich davon ausgehen, dass es das ein oder andere zu erneuern gibt“, klärt Tomas auf. Insbesondere Fenster und alte Heizsysteme leiden mit der Zeit und bedürfen einer Generalüberholung. Auch die Fassade und das Dach fangen langsam an zu bröckeln, porös und undicht zu werden. „Wenn die Funktionalität nicht mehr gegeben ist, Fenster nicht mehr schließen und die Heizung mehr Kosten an Reparatur als an Brennstoff vereinnahmt, spätestens dann muss sich über das energetische Sanieren Gedanken gemacht werden.“

Energetische Sanierung: Kosten vs. Effizienz

Es ist kein Geheimnis, dass eine aufwendige Gebäudemodernisierung nach neusten Standards ihren Preis hat. Viele Eigentümer:innen zögern daher, eine energetische Sanierung frühzeitig durchzuführen. Zu groß ist die Sorge vor den Kosten – dabei liegt genau hier der schwerwiegende Denkfehler. Gerade in Zeiten steigender Energiekosten reißt die in die Jahre gekommene Ausstattung aufgrund ihres hohen Energiebedarfs ein riesiges Loch in die Kasse. Wer zu lange mit der Modernisierung wartet, zahlt nicht nur obendrauf, sondern provoziert zusätzliche Sanierungskosten. Mit einer gewissen mehrjährigen Amortisierungszeit, also Zeit bis sich die Investition in die energetische Sanierung wirklich auszahlt, ist dennoch zu rechnen. Die Instandhaltung lohnt sich aber trotzdem: Je nachdem, welche energetischen Maßnahmen ergriffen werden, senkt eine energetische Sanierung die Heizkosten zwischen 5 und 20 Prozent – und zwar langfristig.

Der Umwelt zuliebe

Wer eine energetisch Sanierung in Erwägung zieht, hat im Idealfall nicht nur die eigene Kostenersparnis vor Augen, sondern tut dies auch mit Blick auf die Umwelt. „Mit jeder Modernisierung überlege ich, was ein sinnvoller, effizienter und ressourcenschonender Ersatz wäre“, gibt Tomas zu verstehen. Als Architekt plant Tomas mit seinen Auftraggeber:innen daher gerne vorrausschauend: „Am energieeffizientesten ist es, die Energie gar nicht erst zu verbrauchen“, sagt er mit einem Augenzwinkern. „Also ein Gebäude zu schaffen, das mit möglichst geringem Energieaufwand gebaut und betrieben werden kann.“ Knapp zehn Prozent des weltweiten CO2-Ausstoßes geht auf die Zementindustrie zurück. Schätzungen zufolge wird sich dieser Wert bis zum Jahr 2050 aufgrund von Urbanisierung noch um 12 bis 23 Prozent steigern.

Der Appell an die Bauherr:innen, möglichst ökologische Alternativen zu nutzen, wird immer lauter. Schon bei der Planung lohnt es sich, darüber nachzudenken, an welcher Stelle auf Beton verzichtet und stattdessen zu nachwachsenden Rohstoffen gegriffen werden kann. Als Negativbeispiel führt Tomas die 1950er und 1960er Jahre an, in denen aufgrund von Wohnungsnot innerhalb kürzester Zeit viele Massivbauten aus Beton entstanden. „Diese Gebäude prägen noch heute vielerorts das Stadtbild, die Bauweise wäre so aber heute nicht mehr denkbar.“ Auch was das energetische Sanieren betrifft, stellt der alte Baubestand Eigentümer:innen vor Herausforderungen. „Bei aller Liebe zum Bestandsschutz kann es durchaus sein, dass es lohnender ist, ein Gebäude komplett abzureißen und neu zu bauen“, hält der Experte fest.

Wann ist ein Haus energieeffizient?

Heutzutage muss jedes Haus, das gebaut wird, den Mindestvorgaben des Gebäudeenergiegesetzes (GEG 2020) entsprechen. Es wird zwischen Energiehäusern, Niedrigenergiehäusern und Passivhäusern unterschieden. Der größte Unterschied liegt dabei im Energieverbrauch. Das Niedrigenergiehaus darf pro Jahr und pro Quadratmeter nicht mehr als 70 kWh verbrauchen, bei einem Passivhaus sind es nur 15 kWh. Die Energieeffizienz bezieht sich auf das Verhältnis von Aufwand zu Ergebnis. Also zum Beispiel: Wie viel Energie wird benötigt, um einen Wohnraum auf eine angenehme Temperatur zu bringen? Je höher die Energieeffizienz, desto geringer sind die Energieverluste und desto weniger CO2 wird verbraucht. Dies sind vier Merkmale eines Niedrigenergiehauses:

Optimaler Wärmeschutz der Gebäudehülle

1.

Damit es im Sommer im Haus schön kühl bleibt und im Winter die Wärme gut gehalten werden kann, bedarf es einer entsprechenden Dämmung. Dies betrifft insbesondere die Außenwände, das Dach und – wenn vorhanden – die Kellerdecke. Auch Fenster spielen dabei eine tragende Rolle. Diese gibt es seit der ersten Wärmeschutzverordnung 1978 vornehmlich doppelt verglast, wobei der Hohlraum zwischen den beiden Scheiben als Dämmung dient. Seit einigen Jahren haben sich bereits dreifach verglaste Fenster zum Standard entwickelt.

Luftdichte Gebäudehülle

2.

Wände und Dach müssen luftdicht sein, um sicherzustellen, dass die Wärme im Haus bleibt und nicht über Risse und Fugen verloren geht. Auf diese Weise wird Raumluftfeuchte vermieden, die wiederum zu Tauwasser in der Konstruktion und somit zu Bauschäden führen kann.

Erneuerbare Energien

3.

Die Nutzung von umweltfreundlichen Energien aus regenerativen Quellen ist aus dem Neubau heute nicht mehr wegzudenken. Wer ein Niedrigenergiehaus errichten möchte, dem schreibt GEG 2020 vor, einen Teil des Wärmebedarfs aus erneuerbaren Energien decken zu müssen. Gängige Methoden sind Solarpanels auf dem Dach, das Heizen mit Holz und die Nutzung von Umweltenergie (Energie, die in der Luft, dem Erdreich oder Wasser gespeichert ist) durch eine Wärmepumpe.

Wärmerückgewinnung

4.

Integrierte Wärmerückgewinnungsanlagen sparen Energie und schonen Ressourcen. Um Heizungswärme zu erzeugen, wird die Wärme der Abluft genutzt. Dafür saugt ein Lüftungssystem mit zwei Ventilatoren sowohl Frischluft als auch die Abluft an. Innerhalb der Anlage gibt die Abluft ihre Wärme an die Frischluft ab, welche ohne zusätzlichen Energieaufwand wieder in das Hausinnere abgegeben wird. Dieses Verfahren ermöglicht es manchen Häusern ganz ohne Heizung auszukommen.

Bei den Bauprojekten, die Tomas als Architekt begleitet, versucht er sogar noch einen Schritt weiter zu denken. Neben den zentralen Faktoren, die den Energieverbrauch für Bau und Betrieb betreffen, muss sich auch über das „danach“ Gedanken gemacht werden, meint er. Was passiert am Ende der Lebenszeit mit so einem Gebäude? Wie viel Energie brauche ich, um das Haus irgendwann mal wieder zu entsorgen? Auf diese Fragen gilt es zukünftig Antworten zu finden, „immer mit dem Ziel, irgendwann energie- und CO2-neutral zu werden. Das ist es ja, was wir uns alle auf die Fahnen geschrieben haben.“
 
Einige seltene Beispiele für sogenannte Recyclinghäuser gibt es bereits. Lies hier mehr zu dem Recylinghaus am Kronsberg in Hannover.


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