zukunftswaende
Wir haben mit Dipl.-Ing. Miriam Sablowski darüber gesprochen, welche Pflanzen dem heißen Sommer gut standhalten und dabei wenig Wasser verbrauchen oder welche Dekorelemente in diesem Jahr angesagt sind. Miariam Sablowski ist Biolavendelgärtnerin bei der rooftop lavendelfarm — sie gibt die besten Tipps zum Anlegen eines Naturgartens.
Naturgarten anlegen: grünes Refugium für Bienen und Entspannungssuchende
Einen Naturgarten mit plätschernden Oasen anlegen. Klar, so etwas schaffen wir nicht in einem Sommer. Aber wie starte ich überhaupt? Wie gestalte ich meinen Garten mit klassischem Rasengrün zu einem Wohlfühl- und Tummelplatz für Insekten aller Art um?
Wenn man einen Naturgarten anlegen möchte, reicht ein bloßes Wachsen lassen nicht aus. Trotzdem: nur Mut! Pflanz ihn dir selbst! Inzwischen kann man in jeder guten Gärtnerei sogenannte „Stauden mit Wildstaudencharakter“ bekommen. Der Grundgedanke: Stauden gedeihen besser, leben länger und brauchen weniger Pflege, wenn sie an einem Platz wachsen, an dem sie sich besonders wohlfühlen. Diese Stauden mit Wildstaudencharakter sind meist trockenheitstolerant und brauchen nicht übermäßig viel Nährstoffe. Hierzu gehören Steppen- und Kiesgartenstauden, viele Gräser und Präriestauden.
Wer einen Naturgarten anlegen möchte und Wert auf Nachhaltigkeit legt, sollte auch darauf achten, woher die Gartenpflanzen kommen und wie sie hergestellt wurden. Wenn beispielweise ein Lavendel aus klimagesteuerten Gewächshäusern kommt, ist er nachher im angelegten Naturgarten nicht so robust und langlebig wie mein Freiland-Biolavendel.
Bienenfreundlichen Naturgarten anlegen? Aber klar!
Der Lebensraum der Wildbienen wird immer mehr zerstört. Schuld daran sind Klimawandel, Monokulturen und der Einsatz von Pestiziden in der industriellen Landwirtschaft. Über die Hälfte unserer 560 einheimischen Bienenarten gilt als gefährdet. Für Bienen und andere Insekten sollten in unserem Garten flache Tonschalen mit etwas Wasser verteilt werden. In diesem Sommer ein absoluter Trend: selbst Töpfern und bemalen z. B. mit DIY-Sets wie dem von Clayre. Hier töpfert ihr ganz ohne Brennofen. So kriegt die Naturoase neben den bunten Blüten weitere Farbakzente. Naturliebhaber können somit einen Naturgarten anlegen, um den Bienen einen Lebensraum zu bieten.
Tipp von der Expertin: Lege ein paar Kiesel in die Tonschale, dann landen die Bienen sicher und können ihren Durst stillen.
Der Lebensraum der Wildbienen wird immer mehr zerstört. Schuld daran sind Klimawandel, Monokulturen und der Einsatz von Pestiziden in der industriellen Landwirtschaft. Über die Hälfte unserer 560 einheimischen Bienenarten gilt als gefährdet. Für Bienen und andere Insekten sollten in unserem Garten flache Tonschalen mit etwas Wasser verteilt werden. In diesem Sommer ein absoluter Trend: selbst Töpfern und bemalen z. B. mit DIY-Sets wie dem von Clayre. Hier töpfert ihr ganz ohne Brennofen. So kriegt die Naturoase neben den bunten Blüten weitere Farbakzente. Naturliebhaber können somit einen Naturgarten anlegen, um den Bienen einen Lebensraum zu bieten.
Tipp von der Expertin: Lege ein paar Kiesel in die Tonschale, dann landen die Bienen sicher und können ihren Durst stillen.
Viele Menschen wollen weg von Steingärten und englischem Rasen und lieber einen nachhaltigen Naturgarten anlegen, um bienenfreundlich zu gärtnern. Ist das denn so einfach?
Ja, auch mit Zeitmangel kann man der Natur und sich selbst (der Seele) etwas ausgesprochen Gutes tun, durch das Anlegen eines Naturgartens oder wenn man bienenfreundlich blühende Staudenbeete anlegt und trockenheitstolerante Stauden in Kübeln auf dem Balkon pflanzt. Eine Reihe aus Biolavendel, im Abstand von 40 bis 70 cm gesetzt, bringt ganz einfach und jahrelang eine unglaubliche Blütenfülle im Juni/Juli, der Inbegriff des Sommers! Bei starker Sonne verströmt der Lavendel von ganz allein seinen Duft.
Naturgarten mit genauer Struktur anlegen
Als Gartenarchitektin kann ich berichten, dass meine Kund:innen bei der Gartengestaltung neue Wege gehen: Viele verzichten inzwischen auf Rasen, legen sich stattdessen Kieswege und -plätze an, die inmitten pflegeleichter, wogender Blütenmeere liegen. Nach meinem Geschmack braucht ein Garten erkennbare Linien, da er sonst willkürlich wirkt. Mein großes Vorbild sind die Rich Brothers aus Großbritannien, deren Gärten die gestaltende Hand zwar nicht anzusehen ist, die aber trotzdem durch Blickachsen und eine Zonierung den Blick des Menschen lenken.
Blütenpracht trotz Dürresommer im selbst angelegten Naturgarten
Die vergangenen Jahre hatten wir mit Dürresommern zu kämpfen. Wie kann ich in solchen Phasen trotzdem meine kleine Oase am Leben halten?
Mit der richtigen Staudenauswahl an trockenheitstoleranten Pflanzen kann jede:r einen aktiven Beitrag zum Umweltschutz leisten. Es muss in Zeiten des Klimawandels selbstverständlich sein, keine wasserhungrigen Pflanzen wie Hortensien mehr zu pflanzen!
Naturgarten anlegen: Genussvolles Obst inbegriffen
Wenn die Bienen satt werden, müssen wir ja auch die ein oder andere Freude an unserem Garten haben. Die Expertin rät hier zu Himbeer- und Johannisbeersträuchern.
Ihr Geheimtipp für alle Neugärtner:innen?
Meine große Empfehlung: den Garten nicht mit zufällig geschenkten oder als Sonderangebot ergatterten Pflanzen bestücken, die später dann sowieso wieder herausgenommen werden, weil sie nicht zum Gesamtkonzept passen. Am besten zeichnet man beim Hausbau gleich den Gartenentwurf mit schon fertig definierten Beeten, durchaus auch mithilfe von Gartenarchitekten. Diese Bereiche können dann nach und nach planmäßig mit Staudengefüllt werden, die man sich zum Richtfest schon mal schenken lassen kann.
Wen es jetzt in den Fingern juckt, der kann direkt loslegen. Die Eisheiligen liegen just hinter uns und nun kann nach Lust und Laune draußen alles gepflanzt werden, ohne, dass wir Angst vor Temperaturen um den Gefrierpunkt haben müssen.
*Bilder im Slider von ©Miriam Sablowski
