Gartenideen

Terrasse selber bauen

Portrait: Leonie Zimmermann

Leonie Zimmermann

Und keine Sorge, falls das Projekt „Terrasse bauen“ noch unabgehakt auf der To-do-Liste steht. Das Ganze mag vielleicht auf den ersten Blick nach einer riesigen Aufgabe klingen, ist aber mit guter Planung und der richtigen Manpower selbst für unerfahrene Handwerker realisierbar. Damit auch wirklich alles glattläuft, geben wir dir alle wichtigen Infos für das eigene Sommerparadies mit an die Hand.

Die Planung ist das A und O einer DIY-Terrasse

Der erste Schritt zu deiner eigenen DIY-Terrasse ist die Planung. Damit steht und fällt am Ende der Erfolg dieses Bauprojektes. Es ist also elementar, sich im Vorfeld über alle Aspekte Gedanken zu machen. Stelle dir dabei unbedingt die wichtigsten Fragen – und lass dir mit der Beantwortung gerne mehr Zeit als eine Minute. Denn die Terrasse wird dein Zuhause um einen idyllischen Ort an der frischen Luft erweitern, der dir Ruhe spenden und dein Fernweh stillen kann.

Ein wichtiger Punkt, der gerne mal in den Hintergrund rückt, ist die Nutzung. Viele träumen von einer gemütlichen Terrasse mit modernen Elementen und verlieren dabei aus den Augen, was sie eigentlich dort machen möchten. Wer zum Beispiel grillen möchte, der muss entsprechend mehr Platz einkalkulieren, wer über einen integrierten Pool nachdenkt, darf den Wasseranschluss dafür nicht vergessen. Die erste wichtige Frage lautet also: Wofür möchtest du die Terrasse nutzen – und was benötigst du dafür?

Wer dann seine absolute Traumterrasse vor Augen hat, kennt zumindest die Gangrichtung für das Bauprojekt. Im nächsten Schritt der Planung kommen wir nämlich zu den einschränkenden Faktoren. Dazu gehören zunächst einmal der verfügbare Platz und die Ausrichtung. Denn die schönste Terrasse bringt nichts, wenn der Rest des Gartens darunter leidet oder die Sonne dort nie scheint.

Terrassen-Planung: Die Sache mit dem Platz

Bei der Planung des Platzes geht es natürlich erstmal darum, wie viel Platz es vor der eigenen Haustür eigentlich gibt. Ein anderer Einflussfaktor ist bereits hier die Nutzung. Frag dich also: Wie viele Leute sollen auf der Terrasse entspannt sitzen können? Generell gilt hier: Wer einen Sitzplatz für bis zu sechs Leuten schaffen möchte, benötigt mindestens 25 Quadratmeter. Vier Menschen können auf einer Terrasse von mindestens 20 Quadratmetern Platz finden und acht Leute brauchen ca. 30 Quadratmeter. Beachte: Für eine Sonnenliege benötigst du zusätzlich drei Quadratmeter, ein Sonnenschirm oder ein Grill nehmen etwa zwei Quadratmeter der Terrasse ein.

All der Platz auf der Terrasse bringt aber nicht viel, wenn eine andere Sache nicht bedacht wurde: Die richtige Ausrichtung. Und die ist für jeden individuell. Denn dabei kommt es vor allem darauf an, wie viel Sonne der Hauseigentümer gerne haben möchte. Frage dich also: Wann und wie lange soll die Sonne auf meiner Terrasse scheinen? Lautet die Antwort „Am liebsten den ganzen Tag“ dann ist Süden der beste Platz für die Terrasse. Wer vormittags bis abends Sonne genießen möchte, der kann auch im Südwesten den Spaten ansetzen. Nordöstlich scheint hingegen nur morgens die Sonne, ab nachmittags ist es also eher schattig.

Was kosten die Welt - oder zumindest eine Terrasse?

Sobald Größe und Platz für die DIY-Terrasse festgelegt sind, geht es ans Eingemachte: die Auswahl der Materialien. Die entscheiden am Ende auch darüber, welche Kosten für das Bauprojekt im Freien überhaupt anfallen. Grundsätzlich gilt: Hochwertige Materialien für den Unterbau und Terrassenbelag sind oftmals wetterbeständiger und dadurch länger haltbar als vergleichbare Materialien einer unteren Preisklasse. Pauschal kann man das aber natürlich nie sagen. Es gilt also abzuwägen, welche Materialien zu den eigenen Vorlieben – und zum Geldbeutel – passen.

Sparsame Bauherren, die schnelle Ergebnisse erzielen wollen, greifen dabei gerne auf Lärchen- oder Douglasienholz zurück. Etwas robuster sind allerdings Dielen aus WPC, Bambus oder Bangkiari. Neben Holz werden im Terrassenbau aber auch gerne Feinsteine wie Fliesen oder Beton eingesetzt – das bietet sich vor allem an, wenn die Terrasse der neue Hotspot im eigenen Zuhause werden soll.

Je nachdem, wie groß die Terrasse werden soll, wie viel DIY im Terrassen-Projekt steckt und welche Materialien verwendet werden, liegt der Preis für den Ruhepol im eigenen Garten durchschnittlich zwischen 2.000 und 6.000 Euro. Sparfüchse sollten aber unbedingt ihre handwerklichen Fähigkeiten realistisch einschätzen. Denn wer sich überschätzt, lässt es am Ende doch machen – und zahlt womöglich doppelt. Und beim Terrassenbau ist es, wie auch sonst im Leben: Es ist vollkommen okay, Hilfe anzunehmen.

Terrasse bauen: Warum der Bodenbelag so wichtig ist

Ein Punkt, der im Nachhinein sehr schwierig zu verändern ist, ist zum Beispiel der Terrassenbelag. Er gibt dem Freisitz seinen Charakter und prägt damit auch das gesamte Erlebnis nachhaltig. Wer eine Terrasse plant, sollte sich deshalb bereits im Vorfeld darüber klar sein, welchen Bodenbelag er favorisiert. Das Angebot reicht hier vom lockeren Kiesbelag über verschiedenste Holzböden bis hin zu großen Betonfliesen.

Kies ist dabei mit Abstand die kostengünstigste und flexibelste Alternative. Denn hier wird die Terrasse lediglich aufgeschüttet – man braucht keinen großen Unterbau und ist in der Form der Terrasse frei. Von oval über rund bis hin zu dreieckig ist also alles möglich. Der Nachteil: Der Halt ist durch die losen Steine oft nicht so gut und es kommt immer mal etwas Kies im Garten und im Haus an.

Holzböden verleihen der Terrasse einen natürlichen Charme, vor allem in Verbindung mit Pflanzen. Entsprechend beliebt sind Holzböden in verschiedensten Ausführungen bei Terrassenbauern. Allerdings sind sie nur mit einer speziellen Holzglasur auch wetterfest. Wer einen Holzboden sucht, steht außerdem irgendwann vor der Frage: glatt oder geriffelt? Beides kann vorteilhaft sein. Geriffeltes Holz gibt einen besseren Halt, während glattes Holz schneller trocknet.

Naturstein ist meist die schlichtere und elegantere Wahl. In Kombination mit gemütlichen Möbeln und ein paar Pflanzen wirkt aber auch ein Boden aus Beton, Fliesen oder Aluminium einladend. Vorteil hier ist: Die Böden gibt es in zahlreichen Farben und Formen. Besonders beliebt sind dabei Grau, Anthrazit und Schwarz sowie Beige und generell Brauntöne. Zudem sind Terrassenbeläge aus Naturstein mit Abstand am langlebigsten.

Schritt für Schritt zur eigenen Terrasse - So geht's!

Die Fragen sind beantwortet, Entscheidungen wurden getroffen – jetzt kann es endlich losgehen: dein ganz eigenes Terrassenprojekt. Mit unserer DIY-Terrassen-Anleitung kommst du deinem Ruhepol im eigenen Garten Schritt für Schritt näher.

  1. Triff letzte Vorbereitungen: Steck das Terrassengebiet ab, suche geeignete Plätze für einen Wasseranschluss, Stromanschluss und Beleuchtung und markiere diese entsprechend.
  2. Besorge die Materialien: Für dein Projekt brauchst du mindestens eine Schaufel und einen Spaten, eine Richtlatte plus Wasserwaage, Gummihammer, Mörtelkelle sowie Kies und Split für den Unterbau.
  3. Alles da? Dann kann’s ja losgehen. Gleiche zunächst Unebenheiten mit Kies aus oder hebe den gesamten Mutterboden einmal aus, um eine komplett neue Fläche für die Terrasse zu schaffen.
  4. Schütte nun eine Tragschicht von 20 bis 30 Zentimetern auf. Achte dabei darauf, dass du ein Gefälle von mindestens zwei Prozent zum Haus einhältst. Das dient später als Ablauf für Regenwasser.
  5. Für mehr Stabilität kannst du nun mit Kantensteinen die Terrasse einmal einrahmen. Die werden schließlich mit einer Mischung aus Kies und Zement (im Verhältnis von eins zu vier) und Wasser befestigt. Sobald diese Schicht fertig ist, muss sie erstmal aushärten. Übrigens: Dieser Schritt ist kein Muss. Wer die Terrasse nicht mit Steinen umranden möchte, der kann direkt mit dem nächsten Schritt weitermachen.
  6. Unebenheiten werden nun mit Splitt aufgeschüttet. Sobald sich das gesetzt hat, wird der gewählte Terrassenbelag verlegt. Bei WPC-Dielen und Natursteinen ist das häufig simpel mit einem Klicksystem. Holzböden müssen oft geschraubt oder mithilfe von Clips befestig werden.

DIY-Terrasse im eigenen Stil: Unsere Gestaltungstipps

Natürlich ist die nackte Terrasse nur die Basis für ein echtes kleines Sommer-Paradies im Garten. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, die eigene Terrasse einzurichten. Wichtige Punkte bei der Gestaltung der Terrasse sind dabei etwa der Sichtschutz, der aus Holz, Beton oder Pflanzen bestehen kann, oder die Überdachung.

Für eine richtige Terrassenüberdachung braucht man allerdings unter Umständen eine Baugenehmigung. Das kommt immer auf die individuelle Bauordnung deines Bundeslandes und die Gemeindeordnung an. Alternativ kann man aber auch mit einem Sonnensegel oder Markisen schattige Plätze im Garten schaffen.

Was den Stil der Terrasse angeht, bietet sich eine Fortführung des Wohnstils im Haus an. Falls du aber mal was Neues ausprobieren möchtest, hier unsere Lieblings-Terrassenstile:

Nordisch: natürliche Materialien und minimalistische Bepflanzung in Kombination mit Möbeln in warmen Farben

Urban: rustikale Palettenmöbel kombiniert zu hellem Dielenboden und Palmen

Elegant: Rattanmöbel auf dunklem Dielenboden mit einer schlichten Markise

Gemütlich: bequeme Sitzmöbel, große Betonfliesen und viele Blumen

Leonie Zimmermann

Leonie Zimmermann lebt in Norddeutschland und schreibt als freiberufliche Online-Redakteurin am liebsten über die schönen Dinge des Lebens: Reisen, Mode, Gefühle und natürlich alles, was es für ein schönes und nachhaltiges Zuhause braucht.

Portrait: Leonie Zimmermann

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