Wohnideen

Recyclinghaus


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Ein schönes Zuhause zum Wohlfühlen und Entfalten – ein Wunsch, den viele Menschen hegen. Dass es hierbei schon längst nicht mehr um möglichst viele Quadratmeter oder eine luxuriöse Ausstattung geht, zeigen aktuelle Minimalismus-Trends und der Run auf Tinyhouses. Nahezu unbekannt dürfte jedoch die Entwicklung sein, Häuser aus Recyclingmaterialen zu errichten. Dieser Herausforderung hat sich die Hannoversche Bau und Immobilien GmbH Gundlach gestellt und am Kronsberg in Hannover das deutschlandweit erste Recyclinghaus gebaut.

So nachhaltig und klimaneutral wie nur möglich

Geht das? In einem Haus leben, das aus recycelten Materialien gefertigt wurde, ohne auf die gewohnte Wohnqualität zu verzichten? Wir haben mit dem Ökologiebeauftragten des Unternehmens, Franz-Josef Gerbens, über das nachhaltige Projekt gesprochen.

Nach drei Jahren Vorbereitungszeit wurde im Sommer 2019 das bundesweit erste Recyclinghaus am Kronsberg fertiggestellt. Das Grundstück, auf dem das Haus heute steht, war lange ungenutzt. Höchste Zeit, um damit etwas Sinnvolles anzufangen. „Ich habe dem Ökoteam des Hauses Gundlach irgendwann das Grundstück auf den Tisch gelegt und gesagt: Entweder machen wir jetzt etwas damit oder wir verkaufen es“, berichtet Gerbens. Und da die Teammitglieder allesamt ein Interesse an ökologischen, nachhaltigen Themen haben, lieferte die demokratische Abstimmung ein schnelles Ergebnis: Ein Recyclinghaus soll entstehen, so nachhaltig und klimaneutral wie nur möglich.

Aus Stahl, aus Holz oder aus Pappe?

Die eigenen Wohnträume zu verwirklichen, hat heute andere Werte als noch vor einigen Jahren. Und auch das Wohnungsunternehmen war offen für neue Einsichten und wollte dazulernen: „Wir waren uns sicher, dass wir an dem Recyclinghaus Spaß haben werden und dass uns die Umsetzung neue Perspektiven eröffnet“, schildert Gerbens den euphorischen Projektstart. Es lässt sich vorwegnehmen, dass das Projekt, das erste Recyclinghaus Deutschlands zu errichten, geglückt ist. Trotzdem waren der Start und die Realisierung alles andere als gewöhnlich. Erste Herausforderungen zeigten sich bereits in der architektonischen Gestaltung. „Sie können sich das so vorstellen: Sie machen eine Planung, der Architekt hat eine Vorstellung, aber man weiß noch gar nicht: Aus was soll das gebaut werden? Aus Stahl, aus Holz oder aus Pappe?“ Schnell war klar, dass der Bau des Recyclinghauses am Kronsberg in Hannover nicht nach Schema F verlaufen wird. Es brauchte Mut, Kraft und eine gehörige Portion Kreativität. „Das waren die wesentlichen und nötigen Werte, um zu sagen: So, jetzt fangen wir an und wir werden Lösungen finden.“

Wie viel Recycling steckt im Recyclinghaus?

Der Leitgedanke des Projekts war es nicht nur, aus recycelten Bauteilen zu bauen, das Haus soll auch selbst recycelbar sein und in recyclinggerechter Bauweise entstehen. Puh, ganz schön viel Recycling für nur ein einziges Haus… Aber was genau heißt das wirklich?

Das Gebäude entsteht aus wiederverwendeten Materialien, so viel ist klar. Diese sollen zudem erneut verwendet werden können (recycelbar) und so verbaut werden, dass sie ohne Qualitätsverlust wieder demontiert werden können (recyclinggerechte Bauweise). Darüber hinaus müssen die Bauteile bestenfalls aus lokalen Quellen stammen. Ein Mammutprojekt. „Wir haben den Vorteil, dass wir in Hannover sehr aktiv sind und oft auch Gebäude abbauen, wo wiederum wiederverwendbares Material zu finden ist“, sagt Gerbens.

Von den Türen aus einem alten Bauernhaus über Fensterelemente eines Umbauprojekts bis hin zu Ziegelsteinen aus einer Scheune und zerlegten Saunabänken: Das Recyclinghaus war ein dankbarer Abnehmer. „Besonders spannend fand ich die Verwendung von Gehwegplatten, die wir in den Fußboden als Estrichersatz gelegt haben. Das hat einen hohen Schallschutz und auch eine gute Wärmespeicherfähigkeit“, erklärt er und ergänzt lächelnd: „Ich bin Ingenieur, deshalb habe ich an diesen technischen Sachen einfach Freude.“ Von dem ambitionierten Ziel, ein 100-prozentiges Recyclinghaus zu erstellen, musste sich das Immobilienunternehmen jedoch lösen. Die Anforderungen an das heutige technische Niveau wie auch den hohen Energiestandard am Kronsberg galt es einzuhalten. „Hygienische Aspekte wie Wasser- und Lüftungsleitungen und auch die Wärmepumpe, so etwas gibt es nicht gebraucht“, erklärt Gerbens die Grenzen des ressourcenschonenden Bauens. Was die Baustelle aber einmal erreicht hatte, hat diese auch nicht mehr verlassen. „Das erklärt vielleicht die Fliesenwand aus Kronkorken nach dem Richtfest“, scherzt er.

Recyclinghäuser – ist das die Zukunft?

Insgesamt sind mehr als die Hälfte der verwendeten Materialen recycelt, was das Recyclinghaus deutlich CO2-neutraler macht als seine konventionellen Verwandten. „Auch aus energetischer Sicht ist das Recyclinghaus ein sehr hochwertiges Gebäude“, ergänzt Gerbens. Er schätzt die CO2-Einsparung auf etwa 40 Prozent gegenüber gewöhnlichen Neubauten. Trotz des offensichtlich ökologischen Vorteils werden Recyclinghäuser wie das am Kronsberg in Hannover wohl erst einmal nicht in Serie gehen. Aufgrund der oftmals nicht zu kalkulierenden Materialverfügbarkeit musste ungewöhnlich viel Aufwand in den Bau investiert werden. So wurde bei den verwendeten Fenstern bspw. die Doppelverglasung herausgenommen und aufwendig durch eine Dreifachverglasung ersetzt. Zudem fehlen für gebrauchte Bauelemente und -materialien die entsprechenden Normen, was eine Wiederverwendung erschwert und die Baustelle zeitweise lahmgelegt hat. „Es ist leider so, dass es heute – und vermutlich noch eine Zeit lang – günstiger und schneller ist, alles neu zu machen, anstatt Materialien wiederzuverwenden“, gibt Gerbens zu verstehen. „Aber der Markt bewegt sich in die richtige Richtung.“

So lebt es sich im Recyclinghaus

Das Leuchtturmprojekt soll weitgehend fehlende Erfahrungswerte erbringen und so eine Grundlage für weitere Recycling-Bauprojekte schaffen. Wie es sich letztlich in einem recycelten Haus lebt, darf eine Familie aus Hannover bereits erspüren. „Wir haben das Objekt an eine Familie vermietet, die auch eine besondere Affinität zu dem Thema hat und sich dort sehr wohlfühlt.“ Auch wenn der Wunsch, in einem Recyclinghaus zu leben, aktuell noch nicht für jeden erfüllbar ist, so ist das Projekt ein unüberhörbarer Startschuss: „Wir alle durften erleben, dass es funktioniert und vieles möglich ist, wenn weitergemacht wird, insbesondere dann, wenn man eigentlich aufhören will“, fasst Gerbens die Kernerkenntnis des Projekts zusammen.

Du würdest dir jetzt am liebsten selbst einen Eindruck vom Recyclinghaus machen? Glück gehabt: Die Liebe zum neuen Recyclinghaus der aktuellen Bewohner:innen ist so groß, dass diese ihren Lieblingsplatz beim NDR vorgestellt haben.


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