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Saatgutkonfetti

Portrait: Carolina Karlsson

Carolina Karlsson

Saatgutkonfetti

Konfetti sorgt für jede Menge gute Laune und bringt mehr Farbe in den grauen Alltag. Aber wie lässt sich mit den bunten Minifetzen zugleich etwas Gutes tun? Darüber hat sich auch der Kassler Produktdesigner Philip Weyer Gedanken gemacht. Zusammen mit Katja Filippenko und Christoph Trimborn wurde kurzerhand „Saatgutkonfetti“ entwickelt - das erste kompostierbare Konfetti, welches gleichzeitig auch Saatgut ist.

Saatgutkonfetti ist nicht nur ein gesunder Lebenstraum des Trios, sondern genau das, was der Name verspricht: Pflanzensamen, die für nachhaltigen Spaß sorgen, die Biodiversität unterstützen und etwas gegen das Insektensterben tun.

Dabei ist vor allem gut zu wissen, dass sich das Saatgutkonfetti viel schneller als die klassischen Papierschnipsel zersetzt. Angst, mit den bunten Kleinteilen die Umwelt zu verschmutzen, müssen wir hier wirklich nicht haben. Das liegt vor allem daran, dass sich der Grundstoff der farbenfrohen Minifetzen aus Stärke und nicht aus Papier oder Plastik zusammensetzt.

Als kompostierbares Konfetti zersetzt es sich beim ersten Regen und aus den wilden Pflanzensamen sprießen Kräuter und Gräser.

Was es zudem über blühende Inhaltsstoffe und die nachhaltige Projektkonzeption zu wissen gibt, erzählt uns Philip Weyer im Interview:

Wie lässt sich Saatgutkonfetti einsetzen?

Philip Weyer: Saatgutkonfetti lässt sich bei jeder Feierlichkeiten einsetzen. Ob es eine Hochzeit ist, ein Festival, als Werbe- oder Einladungsgeschenk oder einfach nur so zur puren Freude. Das ist ja gerade das Schöne an Saatgutkonfetti - es eignet sich eigentlich für jede Gelegenheit. Sogar, um während der Quarantänezeit einfach etwas Konfetti aus dem Fenster zu werfen.

Was ist das Besondere an Saatgutkonfetti?

Philip Weyer: Das Besondere an unserem Konfetti ist definitiv die Kombination des Kompostierbaren (also kein Müll produzierend) mit dem heimischem Saatgut. Vor allem die große Auswahl an Pflanzen hebt uns von ähnlichen Produkten ab. Bei Saatgutkonfetti gibt es nämlich nicht nur Blumen, sondern auch viele wilde Gräser und Kräuter. Der Fokus liegt bei uns ganz klar auf dem Beitrag, den wir gegen das Verschwinden unserer Artenvielfalt leisten möchten.

Die 26 enthaltenen Samen des Saatgutkonfettis sind Lichtkeimer, die sich unter verschiedensten klimatischen Bedingungen und Jahreszeiten entwickeln. Es ist weder notwendig, die Samen einzugraben, noch die kompostierbaren Reste zu beseitigen. Die Größe der zu bepflanzenden Fläche variiert je nach Wurfkraft und Windstärke. Die Auswahl der Pflanzen beschränkt sich nicht auf die Ästhetik des menschlichen Auges, sondern widmet sich den diversen Bedürfnissen der Natur.

(Zitat aus Quelle: https://www.startnext.com/saatgutkonfetti)

Wie seid ihr auf die Idee gekommen?

Philip Weyer: Die Idee zu Saatgutkonfetti entstand aus der Beobachtung, dass Konfetti eine sehr positiv behaftete Symbolik hat. Eigentlich verbindet fast jeder etwas Schönes mit den kleinen bunten Schnipseln. Eigentlich ist es aber auch eine wunderbare Möglichkeit, um Müll in unserer Umwelt zu verteilen. Die Minifetzen landen dort, wo meiner Meinung nach etwas mehr Wildwuchs wachsen könnte. Gleichzeitig ist das Verschwinden von genau diesem Wildwuchs einer der Verursacher des Insektensterbens. Also sollten wir viel mehr Samen aussähen. Diese beiden Gedanken miteinander verheiratet ergibt dann Saatgutkonfetti.

 

 

Was ist euch bei Saatgutkonfetti persönlich wichtig?

Philip Weyer: Persönlich ist mir sehr wichtig, dass wir kompromisslos nachhaltig agieren und dass es auch so bleibt. Was wir dabei nicht vergessen dürfen, ist bei alledem Spaß an der Sache zu haben. Besonders reizt mich auch unser Bildungsauftrag. Die Aufmerksamkeit, die wir über das Konfetti bekommen, möchten wir nutzen, um Infos über die heimische Pflanzen- und Tiervielfalt weiterzugeben. Wichtig für die heutige Zeit ist jedoch, dass wir vor allem mit der Natur und nicht gegen sie leben.

Das Team von Saatgutkonfetti verbindet das Schöne mit dem Nützlichen. Allen voran wird hier das Thema Nachhaltigkeit wirklich groß geschrieben. Und eines ist jetzt schon klar: Mit kunterbunten Schnipseln lässt sich tatsächlich ein wenig die Welt verbessern.

Noch mehr Tipps für eine nachhaltige Party

Grundsätzlich gilt: Wer feiern kann, kann auch auf die Umwelt achten. Deshalb ist es umso wichtiger, dass der Spaß auf der nächsten Party von möglichst nachhaltiger Natur ist. Mit diesen fünf Tipps lässt sich ein geeigneter Anlass ohne schlechtes Gewissen zelebrieren. Und auf etwas verzichten muss man auch nicht.

  • Schon bei der Wegbeschreibung zur Party lässt sich mit Nachhaltigkeit punkten. Einfach vorab eine Anfahrtsbeschreibung zur Location verschicken und direkt vor einer möglichen Parkplatznot warnen. Dadurch steigt die Chance, dass Gäste das Auto stehen lassen.
  • Müll vermeiden! Um überfüllte blaue Säcke zu umgehen, die anschließend Richtung Deponie gehievt werden müssen, sollten Plastikbecher und Einweggeschirr links liegen gelassen werden. Eine nachhaltige Idee ist Mehrweggeschirr aus Melanin oder Bambus.
  • Gutes Essen darf auf keiner Party fehlen, das ist klar. Wie wäre es, bei der nächsten Feier einfach mal auf regionale Snacks zu setzen? Knuspriges Brot vom Lieblingsbäcker aus der Nachbarschaft und bunte Gemüsechips aus der Region sind sowieso viel gesünder als die typischen Frikadellen und abgepackten Chips aus dem Supermarkt.
  • Neben leckeren Drinks darf auch an Wasser nicht gespart werden. Davon sollte jeder Gastgeber reichlich anbieten. Wie praktisch, dass das regionalste aller Lebensmittel direkt aus der heimischen Leitung kommt: Leitungswasser. Es hat den kürzesten Transportweg, spart Geld und Verpackung. Und in einer hübschen Glaskaraffe macht es auch optisch einiges her.
  • Spätestens nach unserem Interview zum Thema Saatgutkonfetti wissen wir, dass bunte Partydeko auch nachhaltig geht. Plastik ist ein absolutes No-Go! Damit dieser Müll erst gar nicht entsteht, sind Partygirlanden und Tischdecken aus Papier eine umweltfreundliche Lösung.
Carolina Karlsson

Geboren und aufgewachsen in Norddeutschland, ist Carolina Karlsson freiberufliche Online-Redakteurin und Bloggerin. Neben ihrer Leidenschaft für den skandinavischen Stil widmet sie sich unter anderem auch kleinen Upcycling-Projekten sowie Themen rund um einen bewussteren Lebensstil.

Portrait: Carolina Karlsson

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